Liebe Leserin, lieber Leser,
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es sind Sommerferien bei uns in NRW. Som-mer-fe-ri-en – das Wort muss man sich einfach auf der Zunge zergehen lassen. Was waren das für Zeiten, als man sagenhafte sechs Wochen lang weder dem Schulbus hinterherrennen noch Tornister schleppen oder Matheformeln längst verblichener Logikgrößen verstehen lernen musste?! Ganz genau – wunderbar war's. Und deshalb machen wir in den nächsten Wochen an dieser Stelle immer auch mal wieder eine „Rolle rückwärts“ in die Ferien!
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Sommerferien und der Urlaub ist noch nicht in Sicht? Dann ging es in den 80ern natürlich ins Freibad. Und zwar in das neue, schicke, angesagte – nicht in das andere! Mit Handtuch, Delial-Sonnencreme, Aufblasball und Buch (das mit den Seiten zum Umblättern). Kunststück, dann den den richtigen Platz zu finden irgendwo zwischen „Affenfelsen“ (wo immer die durchtrainierten Angeber rumflackten), Windel-Wiese (direkt am pipiwarmen Kinderbecken – nee, danke) aber mit ausreichend Abstand zu der doofen, Stuyvesant-rauchenden Clique mit dem Ghettoblaster.
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In den 80ern wurde die Badekappenpflicht in (Frei-) Bädern fast überall abgeschafft. Einige trugen die ewig ziependen Gummihauben trotzdem noch. Oder stülpten sich sportivere Kappen mit Blockstreifen übers Haupt. Foto: Imago Images
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Und mit dem allwöchentlichen Spruch setzen wir allen Bademeisterinnen, Schwimmmeistern und Fachangestellten für Bäderbetriebe ein liebevolles Denkmal. Denn hinter jedem entspannten Chlorwasser-Fan steht ein aufmerksamer Bademeister bzw. eine Bademeisterin!
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Schwimm- oder Bademeister beziehungsweise ihre weiblichen Pendants machen den Freibadgenuss deutlich sicherer - danke dafür! Symbolfoto: picture alliance/dpa
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Vom Freibad geht es direkt zum Mond – jedenfalls fast. Zum Moonwalk des Michael Jackson nämlich, der diesen legendären Tanzschritt für den Song „Billie Jean“ erfunden hat. Aber das kann dir mein lieber Kollege Walli von Radio Köln viel besser erklären als ich. Walli – bitteschön!
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„Hey Köln, hier ist euer Walli. Und stellt euch mal vor, ihr habt einen Beat im Kopf, der die Welt verändern wird, und euer Star-Produzent will ihn einfach kürzen! Genau das passierte Michael Jackson mit »Billie Jean«. Quincy Jones fand das legendäre Bass-Intro viel zu lang. Doch Michael, der King of Pop, wusste es besser. Er kämpfte für seinen Sound, für diese hypnotische Melodie, die heute jeder sofort erkennt. Aber das ist nur die Spitze des Eisbergs! Wusstest du, dass Michael die Melodie im Auto summte, ohne ein Aufnahmegerät dabei zu haben, und sie später aus dem Gedächtnis rekonstruierte? Oder dass der Song von echten Erlebnissen mit Groupies inspiriert ist, die behaupteten, er sei der Vater ihrer Kinder? Ein Drama, das Musikgeschichte schrieb! Und dann der Auftritt bei »Motown 25«: Ein einzelner Handschuh, ein Fedora-Hut und ein Tanzschritt, der die Schwerkraft aufhob – der Moonwalk! »Billie Jean« war nicht nur ein Song, es war eine Revolution. Das dazugehörige Musikvideo brach als eines der ersten eines schwarzen Künstlers die Farbbarriere bei MTV und definierte das Medium neu. Ein musikalisches Meisterwerk, das bis heute nichts von seiner Magie verloren hat.“
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Magisch – ja, das war freilich auch so manches, was es damals in den 80ern zum Nachmittag im Freibad gehörte. Deshalb kommen wir jetzt fix zu unserer beliebten Ranking-Rubrik.
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- Pommes:
Schmeckten damals im Freibad irgendwie besser als anderswo. Warum? Keine Ahnung – vielleicht ist die Kombi aus chlorwasserfeuchten Fingern, Mayo und Sonnenmilchresten ein Geschmacksbooster. Aber eins ist klar: Die erste Pommes war immer zu heiß!
- Sonnenmilch:
Warum nur gibt es keine (zumindest mir bekannte) Sonnencreme mehr, die so riecht wie damals Delial aus der knallgelben Flasche? Allein die Erinnerung daran – in Kombination mit Mutterns warnender Stimme im Kopf: „Nach dem Schwimmen cremste dich aber ein, ja?!“ – ist ein Genuss.
- Sonnenbrand:
Ja, trotz Sonnencreme (s. o.) gab es in den 80ern auch diesen. Und zwar an zu vielen Zeitgenossen viel zu oft und viel zu heftig („Ihh, guck‘ mal, der Carsten/die Daniela pellt sich schon“). Da war oft Sonnenöl im Spiel. Und LSF 6 galt als hoch!!!
- Fünfer:
Höher als der Dreier. Wer da oben stand, der musste runter (nicht über die Treppe – wohlgemerkt). Kostete Überwindung (beim ersten Mal sehr viel, danach wurd’s besser). Fünfer-Springen ist wie Pflaster abmachen: Entweder in einem „Ratsch“ (also über die Plattform hinweg einfach „ins Leere“ laufen) oder vorsichtig „Piddeln“ (also immer wieder gucken, weggehen, gucken, weggehen – und irgendwann über die Plattform rennen, weil der Fünfer halt vom Gucken nicht niedriger wird).
- Döppen:
Ging nicht. Nein, gar nicht! Überhaupt nicht! Mit dem Kopf unter Wasser gedrückt und dort schlimmstenfalls noch festgehalten zu werden war furchtbar. Und für viele prä-/post- oder sonstwie pubertierende Jungs im Schwimmslip eine Königsdisziplin aus der Hölle. Na ja, es gibt ja immer noch Karma …
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Apropos Karma – da setze ich dir doch mal einen feinen Floh ins Ohr: „Karma Chameleon“ von Culture Club. Findet du den Song auch so zeitlos gut wie ich?
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Dann hör' mal rein bei meinen Kollegen von Radio Köln, denn die haben im Stream „Dein 80er Radio“ von Alphaville bis Pia Zadora die besten Hits dieses hervorragenden Jahrzehnts im Portfolio.
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▶️ Ach du meine Güte, sind wir etwa schon wieder durch? Tja, mit uns vergeht die Zeit schneller als ein Ed von Schleck in der Sonne schmilzt. Und ich kann dir schon mal spoilern, dass wir in der kommenden Woche zumindest musikalisch gesehen mal wieder Kurs auf die 90er nehmen werden. In diesem Sinne: Groov‘ dich schön durch die fast noch taufrische Woche – wir lesen uns. Ich freu‘ mich drauf!
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Deine
Stefanie Monien
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Über die Autorin:
Stefanie Monien (50), Redakteurin bei Sonntag-EXPRESS und EXPRESS.de. Kommt aus Hagen. Ja, genau wie Nena. Und Extrabreit. Hatte mal 'ne Dauerwelle. Erste eigene Single: „Geil“ von Bruce & Bongo (war 1986 ein Geburtstagsgeschenk, ehrlich!). Danach ging’s musikalisch aufwärts. Mit Depeche Mode – bis heute.
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