GPS-Tracking und Cyberstalking: So schützt du dich vor digitaler Gewalt ACAB-Pulli, Gaza-Statement, Böller-Tweet: Wer ist die Grüne-Jugend-Chefin Jette Nietzard? Parkzeit-Verkürzung: Warum Osnabrück Fremdparkern nur noch zwei Stunden erlauben will
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Wenn das Smartphone zur Waffe wird
 Cyberstalking, Hassnachrichten, GPS-Tracking: Die Osnabrücker Frauenberatungsstelle warnt vor digitaler Gewalt. Worum geht’s?Geteilte Passwörter und Geräte werden zur Falle: Was in einer Beziehung normal war, ermöglicht nach der Trennung digitale Gewalt. Denn Täter nutzen digitale Zugänge zur Überwachung, Bedrohung und Kontrolle. Sabrina Rosemann und Karen de la Torre erklären, wie Täter vorgehen und wie sich Frauen schützen können. Wer’s genauer wissen will:Die Methoden der Täter: Sie senden tausende Nachrichten, drohen mit der Veröffentlichung intimer Bilder, missbrauchen geteilte Google-Konten, tracken den Aufenthaltsort oder steuern Smart-Home-Geräte – regeln etwa die Heizung aus der Ferne hoch und runter. Das Ziel laut Rosemann: „Macht ausüben". So helfe es beispielsweise nicht mehr, andere Wege zur Arbeit oder nach Hause zu gehen, wenn das Telefon getrackt wird. Schutz muss nicht kompliziert sein: De la Torre empfiehlt, nur Smartphones und Laptops zu nutzen, die man selbst eingerichtet hat. Das erschwert anderen den Missbrauch dieser Geräte. Für jeden Dienst sollten zudem unterschiedliche Passwörter genutzt werden. Und ein E-Mail-Filter legt Nachrichten bestimmter Absender in separate Postfächer. Das erleichtert die Dokumentation und gibt Kontrolle zurück. Hilfe holen: Workshops in der Frauenberatungsstelle helfen dabei, sich bewusst mit Technik und ihren Tücken auseinanderzusetzen. Bei Shitstorms auf Social Media hilft zudem die Organisation HateAid.
Unterm Strich:Es gilt, Datensparsamkeit im Netz und ein ungutes Bauchgefühl ernst zu nehmen. Damit beginnt der Schutz vor digitaler Gewalt, betonen Rosemann und de la Torre. Mehr dazu:
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Jette Nietzard: Provokation als politische Strategie
 Grüne-Jugend-Chefin Jette Nietzard setzt bewusst auf Kontroversen und Eklats, um junge Menschen zu erreichen und politische Themen in der Öffentlichkeit zu platzieren. Dabei unterscheidet sie zwischen spontanen und kalkulierten Provokationen. Der Unterschied sei nur, „ob man sich die Krisenkommunikation davor überlegt oder danach". Ihre Strategie zahlt sich aus – trotz parteiinterner Kritik: Unter ihrer Führung gewann die Grüne Jugend 3.500 neue Mitglieder. Im Porträt erfährst du:Warum Jette Nietzard lieber „Gerechtigkeit für Lorenz A." fordern würde als einen ACAB-Pulli zu tragen – aber mit dem gleichen Aufschrei rechnet. Weshalb es ihr schwerfällt, eine Grenze zwischen Öffentlichem und Privatem zu ziehen. Wie sie mit Hassnachrichten und Shitstorms umgeht: „Man kann heulen und trotzdem weitermachen". Was sie nach der Grünen Jugend plant.
Mehr dazu:
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Von 3 auf 2 Stunden: Osnabrück will die Parkzeit kürzen
 Die Stadtverwaltung schlägt vor, dass Fahrzeuge ohne Bewohnerparkausweis in innenstadtnahen Zonen künftig nur noch zwei statt drei Stunden mit Parkscheibe stehen dürfen. Denn – so argumentiert die Verwaltung – zwei Stunden zu parken reicht für einen Arztbesuch oder Einkauf. Welche Regeln bleiben, was kommt neu dazu:Die Parkscheibenpflicht soll von 8 bis 20 Uhr statt wie bisher von 9 bis 19 Uhr gelten. Innerhalb des Wallrings ist ein Parkschein nötig; die Parkscheibe genügt nicht. Gesetzliche Feiertage bleiben von der Parkscheibenpflicht ausgenommen. Die Stadt prüft neue Bewohnerparkgebiete. Zwei Areale südlich des Schlosswalls stehen auf der Liste. Auch künftig gibt es trotz Bewohnerparkausweis keine Garantie auf einen freien Parkplatz.
Was ist das Ziel der neuen Parkregeln?Osnabrück will den Parkdruck in innerstädtischen Wohnquartieren senken. Anwohner sollen leichter Stellplätze finden, Auswärtige eher auf den ÖPNV umsteigen oder Parkhäuser nutzen. Mehr dazu:
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