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Ausgabe vom
Donnerstag, den 21.11.2024

Liebe Leserin, lieber Leser,

der 1. FC Köln hat am Samstag gegen Greuther Fürth (9. November 2024, 13 Uhr, Sky und im Liveticker auf EXPRESS.de) die große Chance auf den Sieg-Hattrick. Nach den beiden Erfolgen gegen Holstein Kiel im Pokal und Hertha BSC in der Liga soll gegen das Kleeblatt nun der nächste große Schritt raus aus der Krise gelingen. Der ist auch zwingend notwendig, denn Sportboss Christian Keller sagt: „Um es richtig zu stabilisieren, brauchen wir noch ein paar mehr positive sportliche Erlebnisse.“ Mit einem weiteren Dreier könnte der FC in der Tabelle nach oben klettern. Oberhalb von Platz elf wird der Elfte im Elften für viele Fans auch wesentlich schöner.
ZWIE STÜRMER WIEDER FIT
FC-Coach Gerhard Struber peilt gegen Greuther Fürth den dritten Sieg in Serie an.
Foto: dpa
Personell kann FC-Coach Gerhard Struber gegen Fürth fast aus dem Vollen schöpfen: Steffen Tigges und Sargis Adamyan kehrten unter der Woche zurück ins Training. „Steffen Tigges hat noch etwas Rückstand, ist aber fit. Sargis Adamyan ist auch zurück im Training – auch da schaut es gut aus, er könnte auch verfügbar sein fürs Wochenende“, sagt Struber. Während die beiden zusätzliche Optionen für den Österreicher sind, muss sich Mark Uth weiter gedulden. Bevor Struber bei ihm „bald die nächste Stufe zünden“ will, soll der Spielmacher am Wochenende erst nochmal in der U21 zum Einsatz kommen.

So könnte der FC gegen Fürth beginnen: Schwäbe – Pauli, Hübers, Heintz – Thielmann, Martel, Huseinbasic, Pacarada – Ljubicic, Maina – Lemperle
STRUBER STEHT HINTER TORWART-TAUSCH
Es ist die meistdiskutierte Position der letzten Tage: Der Torwart-Wechsel beim FC hat für Aufsehen gesorgt. Nach zuvor 22 Gegentoren in elf Pflichtspielen unter Kollege Jonas Urbig hat der FC mit Marvin Schwäbe zwei Spiele zu null gewonnen. Für den aufstrebenden Urbig ist der Torwart-Wechsel ein herber Nackenschlag und ein erster echter Dämpfer in der Karriere-Planung. Wie geht er mit der neuen Situation um? „Jonas hat sich in den letzten Trainingseinheiten sehr, sehr zielstrebig präsentiert. Er ist sehr professionell“, sagt Struber. Der FC-Trainer wird erstmal bei seinem Wechsel bleiben, er sagt aber auch: „Wie bei allen anderen Positionen, ist es schwierig, in die Kristallkugel zu gucken, was passiert in der Zukunft? Wichtig ist einfach im Hier und Jetzt zu liefern. Und jeder Spieler, der das macht, der nutzt seine Chance.“
HEINTZ FORDERT KONSTANZ
Er ist ein Gesicht des aktuellen FC-Aufschwungs: Dominique Heintz hat bei den Siegen gegen Kiel und in Berlin überzeugt und der Kölner Abwehr mit seiner Ruhe und seiner Routine wieder neue Stabilität verliehen. „Das neue System tut uns gut, auch was das Pressing angeht. Da kann man auch mal wieder früher draufgehen und weiß, dass hinten eine Absicherung da ist. Wir können unsere Prinzipien wieder leben, mit dem aggressiven Draufgehen. Ich versuche da allen Spielern Sicherheit zu geben“, sagt Heintzi.
„Bei uns ist noch nicht alles gut“
Dominique Heintz

 
Der Abwehr-Recke weiß aber auch, dass die Mannschaft noch viel Arbeit vor sich hat, um den Ansprüchen in dieser Saison gerecht zu werden. Auf dem Weg aus der Krise helfen nur Siege. Mit einem weiteren Erfolg gegen Fürth will man sich mit einem guten Gefühl in die letzte Länderspielpause des Jahres verabschieden. „Wir sollten gar nicht so sehr auf die anderen schauen, bei uns ist noch nicht alles gut, deshalb müssen wir weiter Gas geben“, sagt Heintz.
FC STECKT IM GEIßBOCKHEIM-DILEMMA
Oliver Seeck (l.), Vorsitzender des Sportausschusses der Stadt Köln, mit Philipp Türoff (r.), Geschäftsführer des 1. FC Köln, am 7. November 2024 bei der Begehung am Geißbockheim vor dem Nachwuchsleistungszentrum.
Foto: Uwe Bödeker
Während die Mannschaft sich Stück für Stück aus der Krise kämpft, versucht Philipp Türoff im Hintergrund die Baustelle Geißbockheim zu schließen. Unter der Woche wurde vor Ort mal wieder über den geplanten Ausbau diskutiert

Der FC-Boss machte den Politikern seine Botschaft deutlich: „Wir freuen uns über den Ratsbeschluss, aber es gibt etwas, was uns die Sache sehr schwer macht. Da sind Bedingungen aufgerufen worden, die Plätze betreffen, auf denen wir spielen müssen. Wenn wir nicht Fußballspielen können, brauchen wir auch kein Gebäude mit Umkleiden oder Physio-Räumen.“ Türoff weiter: „Es geht um Fußball, der muss gespielt werden. Wir stecken also in einem klaren Dilemma: Ein Gebäude auf einem Fußballplatz bauen, was unsere Möglichkeiten wieder einschränkt.“ Bevor eine Baustelle entstehen kann, müssen laut FC-Boss also noch viele Fragen beantwortet werden und Lösungen präsentiert werden.
Das kann dauern, kurzfristig könnte ein Sieg gegen Fürth die Stimmung am Geißbockheim weiter aufhellen. In diesem Sinne: Come on, Effzeh!

Herzlich Dein 
Jürgen Kemper
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