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Heute von
Eliana Berger
Ausgabe vom
Samstag, den 04.05.2024

Liebe Leserin, lieber Leser,

 

zwei Dutzend Eichhörnchen, 50 Igel, Singvögel, Siebenschläfer und Gartenschläfer: Die Wildtierschutzstation auf Gut Leidenhausen in Köln-Eil ist schon rege belegt – dabei befindet sie sich noch im Aufbau. 

Hier sollen hilfsbedürftige Tiere aufgepäppelt und medizinisch versorgt werden, bevor sie nach Möglichkeit wieder in ihren ursprünglichen Lebensraum zurückkehren. Die Stadt finanziert den Aufbau der Station, deren künftige Hilfsangebote für Wildtiere im städtischen Umfeld als bundesweit einmalig gelten.

Verletzte oder schwache kleine Wildtiere werden in einer Auffangstation auf Gut Leidenhausen aufgepäppelt und medizinisch versorgt.

Copyright: Beatrix Lampe

„Obwohl wir die Öffentlichkeit gar nicht über die noch unfertige Station informiert haben, wissen schon viele Menschen davon, und wir haben regen Zulauf“, berichtet Robert Schallehn, Geschäftsführer des Umweltbildungszentrums Gut Leidenhausen. Im Herbst brachten Privatleute zahlreiche Igel, die noch viel zu klein waren, um draußen allein den Winter zu überstehen. Im Frühjahr sind es dagegen oft verletzte Singvögel, die beispielsweise gegen Glasscheiben geprallt sind, aus dem Kobel gestürzte Eichhörnchenjunge oder Bilche.

Gut Leidenhausen ist ein Umweltbildungszentrum, das neben der Auffangstation auch zahlreiche Veranstaltungen anbietet - auch für Kinder.

Copyright: Beatrix Lampe

Geleitet wird die Auffangstation von der Tierärztin Susanne Mitlacher. „Der Aufwand ist sehr hoch“, sagt Mitlacher. „Ohne ehrenamtliche Hilfe wäre das gar nicht zu leisten.“
Deshalb sucht Mitlacher derzeit weitere Helferinnen und Helfer, die sich beim Sauberhalten der Käfige und Gehege, beim Füttern und bei anderen Aufgaben beteiligen wollen.

Mit einem Zuschuss von rund 114.000 Euro hat die Stadt den auf zwei Jahre angelegten Aufbau der Auffangstation ermöglicht, eine Anschlussförderung ist angedacht. Neben der Pflege verletzter Tiere soll die Auffangstation durch Bildungsangebote auch die Situation der Tiere in freier Wildbahn verbessern. 

Wenn Sie im Alltag gern nachhaltiger einkaufen würden, könnte das Buch „Gibt's das auch in Grün?“ von Kerstin Scheidecker und Katja Tölle etwas für Sie sein. Die beiden nutzen ihre langjährige Erfahrung als Journalistinnen bei Öko-Test, um uns leicht umsetzbare Tipps zu geben. Zum Beispiel, wenn es um die Auswahl von Obst und Gemüse im Supermarkt geht:

„Wenn es schon im März oder April Erdbeeren zu kaufen gibt, stammen sie meist aus Ländern wie Marokko oder Spanien. In diesen Ländern wird Tiefenwasser abgepumpt, um die Felder zu bewässern. Wenn ich das weiß, hilft mir das vielleicht zu sagen: 'Ach komm, ich warte noch ein paar Wochen, dann gibt es Erdbeeren auch hier bei uns auf dem Feld'“, sagt Scheidecker. 

Es ist also möglich, dass die Milch von Kühen stammt, die noch nie eine Weide gesehen haben
Katja Tölle
Autorin

Mit der eigenen Nachfrage – oder in diesem Fall Nicht-Nachfrage – habe man die Möglichkeit, den Markt in die richtige Richtung zu lenken. Was den Ausstoß von Treibhausgasen angehe, seien deutsche oder holländische Beeren im März aber sogar noch schädlicher, weil ihre Gewächshäuser sehr energieintensiv seien, ergänzt Tölle. 

In einigen Fällen würden die Käuferinnen und Käufer aber auch durch die Industrie in die Irre geführt. Zum Beispiel bei Milch, die sich Weidemilch nennt und auf der Verpackung Kühe im Grünen zeigt. „Das ist kein geschützter Begriff. Es ist also möglich, dass die Milch von Kühen stammt, die noch nie eine Weide gesehen haben“, sagt Tölle. Die beiden Autorinnen empfehlen: Im Idealfall immer regional, saisonal und wenn möglich bio einkaufen. Das gesamte Interview lesen Sie hier. 

Zuletzt noch ein Hinweis in eigener Sache: Sie möchten sich aktiv für ein grünes und waldreiches Köln einsetzen? Artikel lesen und Bäume pflanzen! Mit dem Aufforstungsprojekt „Ein Wald für Köln“, bietet die städtische Forstverwaltung gemeinsam mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Köln e.V. die Gelegenheit hierfür zu spenden. Mithilfe von Spenden konnten bisher insgesamt 120.000 Quadratmeter (12 ha), aufgeforstet werden! Mit KStA PLUS haben Sie für nur 118.80 € 59 € für ein Jahr uneingeschränkten Zugriff auf alle Artikel und pflanzen mit uns pro Kauf 2 Bäume für Köln! 🌳 Mit etwas Glück haben Sie die Chance, Ihre Bäume selbst anzupflanzen. Jetzt mehr erfahren unter: KStA pflanzt Zukunft.

Bleiben Sie hoffnungsvoll!
Herzlich,
Ihre Eliana Berger
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